Vogelgrippe (Geflügelpest, Aviäre Influenza – Stand 27.2.2017)

VogelgrippeSeit einiger Zeit kursiert die Vogelgrippe in Europa – auch in Deutschland.
Deshalb gibt es ein paar Punkte zu beachten, falls man einen toten Wildvogel findet.
Es besteht allerdings kein Grund zur Panik.

 

Beim Auffinden von
toten oder kranken Wasservögeln wie Enten, Gänsen, Schwänen, Bläss- und Teichhühnern, Gänsesägern etc.
toten oder kranken Möwen, Greifvögeln und Rabenvögeln
– anderen toten oder kranken Wildvögeln in gößerer Anzahl
bitte Folgendes beachten:

1) Tote oder kranke Vögel nicht berühren.
Zu dem aktuell seit Herbst 2016 kursierenden Vogelgrippe-Erreger (Typ H5N8) ist bislang weltweit keine Übertragung auf Mensch, Hund oder Katze bekannt geworden. Eine Ansteckung des Menschen (und von Katzen und Hunden) an toten oder kranken Vögeln ist nicht wahrscheinlich.
Allerdings kann der Erreger bei Berührung des Vogelkörpers an jeglichem Material haften bleiben (Schuhe, Handschuhe, Kleidung, Schaufel, Stock, Fahrzeug, Personen, andere Tiere etc.) und somit indirekt weiterverbreitet werden. Dies ist unbedingt zu vermeiden, da ein (unbewusster) Eintrag in Haus- und Nutzgeflügelbestände katastrophale Folgen hat – in Form von vorsorglicher Tötung z.T. zehntausender Hühner, Enten, Gänse und Puten. Auch der Eintrag in Zoos und Tiergärten muss vermieden werden.

2) Zuständiges Veterinäramt informieren (abhängig vom Fundort).
Entsprechende Telefonnummern für den Raum München:
– Veterinäramt Stadt München (PLZ 80000-81999): 089 / 233-36313 (Wochenende: Ansage weiterführender Telefonnummer)
– Veterinäramt Landkreis München: 089 / 6221-2375 oder -2374.
Liste aller Veterinäramter in Deutschland, nach Bundesländern sortiert und mit Telefonnummern.
Allgemein:
– Auch die Feuerwehr (112) kann kontaktiert werden, da sie den Veterinärbehörden Amtshilfe leistet.
Diese Stellen veranlassen die fachgerechte Beseitigung und Untersuchung der toten Vögel bzw. das Einfangen der kranken Tiere.

3) Keine Meldung an Veterinäramt oder Feuerwehr erforden einzelne tote oder kranke Singvögel.
Bei Singvögeln (Ausn.: Aas- bzw. Allesfresser wie Krähenvögel) und Tauben ist eine Infektion mit dem Vogelgrippe-Erreger unwahrscheinlich. Es reicht aus, den toten Vogel zum eigenen Schutz vor eventuellen Krankheitserregern mit einer Plastiktüte aufzunehmen und gut verschlossen über den Hausmüll zu entsorgen.

4) Anleinen von Hunden, kontrollierter Freigang von Katzen im Uferbereich von Flüssen, Seen, Tümpeln und an Küsten.
Dies wird dringend empfohlen, um einen direkten Kontakt des Haustieres mit toten oder kranken Wildvögeln zu vermeiden. Gerade Katzen, die in der Nähe von Gewässern leben, können als indirekte Erregerüberträger fungieren – z.B. wenn sie unkontrolliert (und oft unwissentlich) Zugang zu Geflügelbetrieben haben.

Grundsätzlich verenden Wildvögel jeglicher Art aus verschiedensten natürlichen und unnatürlichen Gründen. Mehr Infos zur Vogelgrippe findest Du auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Institutes.

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